Poltikerprovokation vs. Schulreform
Der Schweinezyklus der Lehrer/innen-Neid-Diskussion steuert auf einen Höhepunkt zu. Wie jedes Jahr wird vor und nach den Sommerferien wieder die Lehrer/innenarbeitszeit verhandelt. Besondere Brisanz erfährt die Diskussion dadurch, dass die ÖVP (nach überstandenen Wahlen) auf den BM Schmied-Zug aufgesprungen ist und zwei Stunden mehr Arbeit von den Lehrer/innen fordert. Reflexartig beginnt die Gewerkschaft zu mauern und die Lehrer/innenschaft schreit empört auf. Die potentiellen Verhandlungspartner/innen verschanzen sich in den Gräben ihrer pädagogisch unhaltbaren Argumentation. Mir scheint fast, dass hinter diesem Vorgehen ein gewisses System steckt. Ich unterstelle den Politiker/innen , dass die Lehrer/innenarbeitszeitdikussion vorsätzlich auf eine Weise geführt wird, die eine Diskussion über grundlegende Reformen im Schulsystem wieder auf längere Zeit behindert. Die Art und Weise der Begründung, weshalb Lehrpersonen zwei Stunden mehr arbeiten können sollen, ist durch Abwesenheit von Respekt und Wertschätzung ihre Arbeit gekennzeichnet. Abwehrreflexe sind daher vorhersehbar. Die jetzt entstandene Diskussion dient meines Erachtens lediglich dazu, eine richtige Schuldiskussion zu verhindern und den Status Quo zu zementieren. Eine moderne Schule würde nämlich die Arbeitszeit von Lehrpersonen grundlegend neu definieren und die „2 Lektionen“ Debatte wäre in dieser Form obsolet. Dieser Konflikt ist lediglich eine Finte, ein inszeniertes Scheingefecht, um substantielle Reformen zu verhindern.
Bild: http://home.arcor.de/h./h.g.demme/images/mega_job_lehrer.jpg
arnobraendle.com - 6. Okt, 09:01
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks