TALIS – Die OECD Lehrerstudie Teil 3: Österreichs Lehrer, alles Mist oder was?
…
(Fortsetzung von Teil 1 und Teil 2)
Wie ist es denn jetzt wirklich um Österreichs Lehrerschaft bestellt? Sind sie einfach nur unfähig, gedemütigt und deshalb in Ablehnung der Realität selbstzufrieden?
Nein, durchaus nicht. Es gibt Bereiche in der TALIS Studie, in denen Österreichs Lehrerinnen und Lehrer positiv auffallen.
Weiterbildung
96,6% der Lehrpersonenhaben in den 18 Monaten Untersuchungszeitraum an mindestens einer Weiterbildungsveranstaltung teilgenommen. Dieser Wert ist überdurchschnittlich und erfreulich. 45% der Lehrkräfte wünschen mehr Fortbildungen, doch 64% scheitern mangels qualitativ passender Angebote. Mit 11 Fortbildungstagen liegen Österreichs Lehrerinnen und Lehrer zwar deutlich hinter dem TALIS-Schnitt von 17 Tagen und eine kleine Welt hinter den weiterbildungsfreudigsten aus Mexiko und Korea, doch der Wert von Fortbildungen scheint unbestritten zu sein und darauf kann man aufbauen. Es ist nun Aufgabe der verantwortlichen Stellen, ein attraktiveres Fortbildungsprogramm anzubieten und auch die Gymnasiallehrpersonen zu vermehrter Teilnahme zu motivieren, denn trotz geringerer Lehrverpflichtung nahmen sie durchschnittlich nur an 10, ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Hauptschulen aber an 14 Fortbildungstagen teil.
Beeinträchtigung der Arbeit durch Mängel
Es mangelt an unterstützendem Personal. Egal ob Sozialarbeiter, administrative Hilfe oder Ausstattung, an Österreichs Schulen herrscht Mangel. Das (Kaputt-)Sparen im Bildungswesen, das mit Frau Gehrer begonnen hat, trägt nun verrottende Früchte. Österreich hinkt hinterher. Österreichs Lehrerinnen und Lehrer müssen zu viel „Bürokram“ erledigen und zu viel „Laiensozialarbeiter“ spielen. Sie ist zwar nicht aus der TALIS –Studie ersichtlich, doch die logische Folge liegt auf der Hand. Eltern müssen zuhause vermehrt als Laienlehrer einspringen oder es müssen teure Nachhilfestunden zugekauft werden. Dadurch hat eine Umverteilung der Kosten stattgefunden. Das Budget und somit die Allgemeinheit ist entlastet, denn ein Teil der Ausbildungskosten lastet nun auf den Familienbudgets derer, die Kinder in der Schule haben. Die entlastete Allgemeinheit wird sich aber in ein paar Jahren gerne die Renten von diesen Kindern zahlen lassen. Wir sprechen hier nicht von Peanuts, sondern von 140 Millionen Euro pro Jahr, mit den Familien versuchen, Mängel im Schulsystem auszugleichen. Dass so ein „halbprivates“ System die Chancen von Arm und Reich ungleich verteilt liegt auf der Hand.
Unsere Politikerinnen und Politiker sind gefordert.
Auch ich beabsichtige sie zu fordern.
Morgen Mittwoch, den 24.06.2009, starte ich eine bisher noch nicht dagewesene Internetaktion:
Wir suchen „Austria‘s Worst Bildungssprecher - 2009“!
Und hier sind die Kandidatin und die Kandidaten
(geordnet nach Stärke im Parlament):
SPÖ – Elmar Mayer
ÖVP - Werner Amon
FPÖ - Walter Rosenkranz
GRÜNE – Harald Walser
BZÖ – Ursula Haubner
Möge der oder die Schlechteste gewinnen!
(Fortsetzung von Teil 1 und Teil 2)
Wie ist es denn jetzt wirklich um Österreichs Lehrerschaft bestellt? Sind sie einfach nur unfähig, gedemütigt und deshalb in Ablehnung der Realität selbstzufrieden?
Nein, durchaus nicht. Es gibt Bereiche in der TALIS Studie, in denen Österreichs Lehrerinnen und Lehrer positiv auffallen.
Weiterbildung
96,6% der Lehrpersonenhaben in den 18 Monaten Untersuchungszeitraum an mindestens einer Weiterbildungsveranstaltung teilgenommen. Dieser Wert ist überdurchschnittlich und erfreulich. 45% der Lehrkräfte wünschen mehr Fortbildungen, doch 64% scheitern mangels qualitativ passender Angebote. Mit 11 Fortbildungstagen liegen Österreichs Lehrerinnen und Lehrer zwar deutlich hinter dem TALIS-Schnitt von 17 Tagen und eine kleine Welt hinter den weiterbildungsfreudigsten aus Mexiko und Korea, doch der Wert von Fortbildungen scheint unbestritten zu sein und darauf kann man aufbauen. Es ist nun Aufgabe der verantwortlichen Stellen, ein attraktiveres Fortbildungsprogramm anzubieten und auch die Gymnasiallehrpersonen zu vermehrter Teilnahme zu motivieren, denn trotz geringerer Lehrverpflichtung nahmen sie durchschnittlich nur an 10, ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Hauptschulen aber an 14 Fortbildungstagen teil.
Beeinträchtigung der Arbeit durch Mängel
Es mangelt an unterstützendem Personal. Egal ob Sozialarbeiter, administrative Hilfe oder Ausstattung, an Österreichs Schulen herrscht Mangel. Das (Kaputt-)Sparen im Bildungswesen, das mit Frau Gehrer begonnen hat, trägt nun verrottende Früchte. Österreich hinkt hinterher. Österreichs Lehrerinnen und Lehrer müssen zu viel „Bürokram“ erledigen und zu viel „Laiensozialarbeiter“ spielen. Sie ist zwar nicht aus der TALIS –Studie ersichtlich, doch die logische Folge liegt auf der Hand. Eltern müssen zuhause vermehrt als Laienlehrer einspringen oder es müssen teure Nachhilfestunden zugekauft werden. Dadurch hat eine Umverteilung der Kosten stattgefunden. Das Budget und somit die Allgemeinheit ist entlastet, denn ein Teil der Ausbildungskosten lastet nun auf den Familienbudgets derer, die Kinder in der Schule haben. Die entlastete Allgemeinheit wird sich aber in ein paar Jahren gerne die Renten von diesen Kindern zahlen lassen. Wir sprechen hier nicht von Peanuts, sondern von 140 Millionen Euro pro Jahr, mit den Familien versuchen, Mängel im Schulsystem auszugleichen. Dass so ein „halbprivates“ System die Chancen von Arm und Reich ungleich verteilt liegt auf der Hand.
Unsere Politikerinnen und Politiker sind gefordert.
Auch ich beabsichtige sie zu fordern.
Morgen Mittwoch, den 24.06.2009, starte ich eine bisher noch nicht dagewesene Internetaktion:
Wir suchen „Austria‘s Worst Bildungssprecher - 2009“!
Und hier sind die Kandidatin und die Kandidaten
(geordnet nach Stärke im Parlament):
SPÖ – Elmar Mayer
ÖVP - Werner Amon
FPÖ - Walter Rosenkranz
GRÜNE – Harald Walser
BZÖ – Ursula Haubner
Möge der oder die Schlechteste gewinnen!
arnobraendle.com - 23. Jun, 08:22
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