Es sind ganz oft die Eltern die Ziffernoten fördern. Sie wollen wissen wieviel ihre Kinder "wert" sind. Sie können sich keine andere alternative Methode vorstellen. Sie wissen aber was "Sehr Gut" oder "Befriedigend" bedeutet. Und dann sind natürlich immer die Lehrer schuld!
Ziffernnoten sind eine Mogelpackung. Sie gaukeln Objektivität vor, wo keine ist. Hinter ihnen können sich Lehrpersonen und Schüler gemütlich verstecken. Wer weiß denn, was ein Schüler kann, wenn er in einer österreichischen Hauptschule in der 2. Klasse im 2. Leistungszug eine Zwei erreicht hat? Niemand. Es gibt kein Referenzwerk, das Aussagen darüber macht, was eine Note wert ist. Lediglich innerhab der Klasse kann mit Ziffernnoten eine Rangliste erstellt werden. Doch wem ist damit geholfen. Würde, wie von Rupert Vierlinger vorgeschlagen, die Leistung mittels Direkter Leistungsvorlage dokumentiert werden, dann könnte sich dies ändern. Wenn aber Lehrmeister, Personalchefs oder wer auch immer in so ein Portfolio blicken könnte, würde nicht nur die Leistung des Schülers öffentlich, sonder auch die des Lehrers. Davor fürchten sich nicht wenige.
Mogelpackung