TALIS – Die OECD Lehrerstudie Teil 2 : Österreichs Lehrer, unbelohnt aber zufrieden
(Fortsetung von gestern)
„Bewertung und Feedback haben einen starken, positiven Einfluss auf Lehrer und ihre Arbeit. Lehrer berichten, dass dies ihre berufliche Zufriedenheit und in gewissem Grad ihre berufliche Sicherheit steigert und ihre Entwicklung als Lehrer deutlich verstärkt.
…
In zahlreichen Ländern gibt es eine relativ schwache Bewertungsstruktur und dort gibt es weder Schulbewertungen noch Lehrerbeurteilungen und Feedback. Zum Beispiel arbeiten ein Drittel und mehr der Lehrer in Portugal (33 %), Österreich (35 %) und Irland (39 %) in Schulen, in denen in den letzten fünf Jahren keine Form von Schulbewertung stattfand.
…
Die meisten Lehrer arbeiten in Schulen, die für ihre Anstrengungen keine Belohnung oder Anerkennung anbieten. Drei Viertel berichteten, dass sie für eine Qualitätsverbesserung ihrer Arbeit keine Anerkennung erhalten würden. Ein ähnlicher Anteil berichtete, dass sie keine Anerkennung für innovativere Lehrmethoden erhalten würden.
…“ Quelle
Die Arbeit der österreichischen Lehrkräfte
- wird wenig evaluiert
- wird wenig von mittelbaren und unmittelbaren Vorgesetzten gelobt
- wird nicht durch finanzielle Anreize gefördert
- ist von Resignation geprägt (mehr als 85% glauben nicht, dass sie Anerkennung erhielten, wenn sie die Qualität ihres Unterrichts verbesserten)
„Wenn mir schon niemand sagt, dass er mit meiner Arbeit zufrieden ist, dann tu ich das halt selber“, hat sich wohl mancher Lehrer und manche Lehrerin gedacht als in der Studie die „Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit“ abgefragt wurde. Das ist mehr als verständlich.
Leistungsfördernde Maßnahmen sind:
Feedback
Lob, Anerkennung
finanzielle Anreize
In allen diesen Bereichen hinkt Österreich hinterher.
Letzter Höhepunkt des Ausdrucks der Geringschätzung war, als die oberste Chefin der Lehrkräfte, die Frau Unterrichtsministerin durch ihre „2 unbezahlte Unterrichtsstunden mehr Idee“ ihnen und an die ganzen Nation die Botschaft sendete, dass Lehrpersonen bislang überbezahlt und unterbeschäftigt gewesen wären. Ein Heer von Menschen, die Lehrpersonen um Vieles beneiden, doch für keinen Preis der Welt diesen Job machen wollten, stimmten in den Chor der Kritiker ein. Es ist nicht nur ein Zeichen von Inkompetenz sondern schon fast als frech zu bezeichnen, wenn eine solche Idee dann auch noch als Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Österreichischen Schulen verkauft wird.
Die Lehrerinnen und Lehrer haben trotz aller berechtigten Kritikpunkte, die man am Unterricht an österreichischen Schulen anbringen kann recht. Wer in einem solchen Schulsystem, in diesem Antilehrerklima und unter einer solchen Chefin Dienst tut, kann mit dem Geleisteten zufrieden sein.
Mehr dazu am Dienstag in:
TALIS – Die OECD Lehrerstudie Teil 3: Österreichs Lehrer, alles Mist oder was?
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„Bewertung und Feedback haben einen starken, positiven Einfluss auf Lehrer und ihre Arbeit. Lehrer berichten, dass dies ihre berufliche Zufriedenheit und in gewissem Grad ihre berufliche Sicherheit steigert und ihre Entwicklung als Lehrer deutlich verstärkt.
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In zahlreichen Ländern gibt es eine relativ schwache Bewertungsstruktur und dort gibt es weder Schulbewertungen noch Lehrerbeurteilungen und Feedback. Zum Beispiel arbeiten ein Drittel und mehr der Lehrer in Portugal (33 %), Österreich (35 %) und Irland (39 %) in Schulen, in denen in den letzten fünf Jahren keine Form von Schulbewertung stattfand.
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Die meisten Lehrer arbeiten in Schulen, die für ihre Anstrengungen keine Belohnung oder Anerkennung anbieten. Drei Viertel berichteten, dass sie für eine Qualitätsverbesserung ihrer Arbeit keine Anerkennung erhalten würden. Ein ähnlicher Anteil berichtete, dass sie keine Anerkennung für innovativere Lehrmethoden erhalten würden.
…“ Quelle
Die Arbeit der österreichischen Lehrkräfte
- wird wenig evaluiert
- wird wenig von mittelbaren und unmittelbaren Vorgesetzten gelobt
- wird nicht durch finanzielle Anreize gefördert
- ist von Resignation geprägt (mehr als 85% glauben nicht, dass sie Anerkennung erhielten, wenn sie die Qualität ihres Unterrichts verbesserten)
„Wenn mir schon niemand sagt, dass er mit meiner Arbeit zufrieden ist, dann tu ich das halt selber“, hat sich wohl mancher Lehrer und manche Lehrerin gedacht als in der Studie die „Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit“ abgefragt wurde. Das ist mehr als verständlich.
Leistungsfördernde Maßnahmen sind:
Feedback
Lob, Anerkennung
finanzielle Anreize
In allen diesen Bereichen hinkt Österreich hinterher.
Letzter Höhepunkt des Ausdrucks der Geringschätzung war, als die oberste Chefin der Lehrkräfte, die Frau Unterrichtsministerin durch ihre „2 unbezahlte Unterrichtsstunden mehr Idee“ ihnen und an die ganzen Nation die Botschaft sendete, dass Lehrpersonen bislang überbezahlt und unterbeschäftigt gewesen wären. Ein Heer von Menschen, die Lehrpersonen um Vieles beneiden, doch für keinen Preis der Welt diesen Job machen wollten, stimmten in den Chor der Kritiker ein. Es ist nicht nur ein Zeichen von Inkompetenz sondern schon fast als frech zu bezeichnen, wenn eine solche Idee dann auch noch als Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Österreichischen Schulen verkauft wird.
Die Lehrerinnen und Lehrer haben trotz aller berechtigten Kritikpunkte, die man am Unterricht an österreichischen Schulen anbringen kann recht. Wer in einem solchen Schulsystem, in diesem Antilehrerklima und unter einer solchen Chefin Dienst tut, kann mit dem Geleisteten zufrieden sein.
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arnobraendle.com - 21. Jun, 10:09
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